Das Champagnerhaus Henri Giraud blickt auf eine lange und stolze Geschichte zurück. Heute arbeiten mit Claude Giraud und Sébastien Le Golvet die 12te und 13te Generation Hand in Hand. Dabei kann Chef de Cave Le Golvet aus einem Reichtum von 200 Parzellen bestockt mit Pinot Noir und Chardonnay, verteilt auf die Terroirs rund um Ay schöpfen.
Argonne spielt noch in vieler Hinsicht eine wichtige Rolle in der Produktion dieser außergewöhnlichen Champagner. Die Famillie Giraud hat im Wald von Argonne über 10 verschiedene Terroirs für Eichen entdeckt. Aus diesen Eichen werden die verwendeten Fässer gebaut. Alle Weine, außer des Rosé Dame Jane, werden über einen längeren Zeitraum im Holzfass ausgebaut. Hierfür hat man ein eigenes schonendes Toastingverfahren entwickelt, um das einzigartige Terroir der Region einzufangen.
Dieser "holzige" Stil zieht zeichnet die Champagner von Henri Giraud aus, ist aber bemerkenswert gut integriert und überhaupt nicht vordergründig. Trotzdem unterscheiden sich die Champagner durch die Holnote aber dennoch von dem was man vielleicht verführt wäre "typische" Champagner zu nennen.
Die Detailverliebtheit im Weingut geht aber noch weiter. Sie haben Fässer entwickelt, die einzeln temperaturgesteuert werden können, um die Gärung am laufen zu halten, da es in den riesigen Kellern natürlich nicht überall die gleiche Temperatur ist.
Und das aktuell neueste Projekt ist die Herstellung eigener Korken auf Sardinien. Da sie bis heute mit keinem Korkhersteller zufrieden waren, dachten sie sich "dann müssen wir das halt selbst machen". Ist natürlich aktuell noch deutlich teurer, aber sie erhoffen sich so dem "leisen" Korkfehler auf die Schliche zu kommen.
Beeindruckend wie wirklich alles von vorne bis hinten durchdacht ist.
In den Holzkisten der einzeln verpackten Weine findet man ein Protokoll welcher Mitarbeiter für die Prüfung zuständig war, um auch hier genau sehen zu können, wo der Fehler gelegen haben könnte.
Chapeau!